Das Diagramm zeigt die Graupenmühle im Werk II, beginnend mit der Entnahme vom Silo: Die Rohfrucht, also die Gerste, wurde gewogen, mit einem Aspirateur gereinigt, im Trieur mit Nachleser sortiert und in zwei stehende Scheuermaschinen sauber gespitzt, d.h. die Grannenspitzen werden entfernt. Im Anschluss gelangte die Ware auf einen Brechstuhl, der die Ware andrückte. Danach ging je nach Einstellung des Weges auf einen der vier nacheinander feiner eingestellten Schälgänge (Schälgang, Rollgang, Poliergang). Schließlich erfolgte die Entfernung von Schälkleie und Schleifmehl in der Bürstmaschine unterhalb des Schälganges.
Ein Plansichter oder Flachsichter sortierte die Graupen in drei handelsübliche Korngrößen, die in der Anlage der Kleinabpackung zu Haushaltsportionen verpackt oder abgesackt wurden. Zwei Putzkaskaden konnten zur zusätzlichen Entstaubung genutzt werden, um absolut staubfreie Ware zu erzielen. Die im Plan erwähnten Grützeschneider wurden nur benutzt, wenn Gerstengrütze herzustellen war. Eine dieser Maschinen befindet sich heute in der historischen Mühle Potsdam.
Im Auftrag der VEB Kombinat Getreidewirtschaft, gehört zur Osthafenmühle (Betrieb I), von Jürgen Wolf gezeichnet.