Die Kabinettscheibe zeigt ein Wappen auf rotem Grund mit Fiederrankenmuster, bestehend aus einem goldenen Schild mit Rankenmuster, darauf ein schwarzer Handbogen mit gespanntem Pfeil und silbernem Flitsch. Als Helmzier erhebt sich ein graubärtiger Mann mit goldenem Kragen und schwarz-goldener Kopfbinde, in den Händen Pfeil und Bogen haltend. Die Helmdecken sind ebenfalls schwarz-gold. Das Wappen wird von einer Renaissancearchitektur gerahmt, die mit einem Rundbogen abschließt und auf den Kämpferplatten Posaune spielende Putten trägt. Der untere Bildrand schließt mit einer Inschriftentafel ab: "CECILLIA VND VRSVLA ANNO 1539".
Nach Siebmacher handelt es sich um das Wappen einer in Sachsen ansässigen Familie Schütz. Bereits 1486 hatten die Brüder Hanns und Ulrich, die als Schützen im Dienst von Kaiser Friedrich III. standen, einen Wappenbrief erhalten. 1539 erhob Kaiser Karl V. den Chemnitzer Bürgermeister Hieronimus Schütz und dessen Sohn Ulrich in den Adelsstand. In welcher Verbindung die in der Inschrift genannten Frauen mit der Familie Schütz standen, ist nicht bekannt.
Diese Scheibe gehörte Lucie von Pappenheim, geb. Gräfin von Hardenberg, die noch in ihrer Verlobungszeit mit Pückler im Mai 1817 mehrere in einem Rahmen zusammengefügte Scheiben nach Muskau schickte. Pückler ließ sie neu rahmen und vor ein Fenster des Empfangszimmer seines Schlosses einsetzen.