Deckelvase in Form eines flachen Balusters über sechskantigem Fuß mit plastisch gestalteter Volute im Schulterbereich; ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur, Inglasurbemalung in Blau; zwei kleine Ausbrüche rückseitig am Fuß; am gesamten Objekt mehrere kleine Glasurabplatzungen, der Deckel ursprünglich wohl nicht zugehörig (unterschiedlicher Dekor), der Knauf abgebrochen und verschollen. Auf dem Boden die Marke der Delfter Manufaktur De Porceleyne Claeuw (Die Porzellanklaue) um 1710–1760 (vgl. Matusz, Delfter Fayence, 1977, S. 145). Die Fußpartie ist mit einem umlaufenden blauen Band staffiert, die Wandung zeigt den auch auf Tellern verwendeten Pfauenblütendekor, verso ein einfacher, aus wenigen Strichen gezeichneter herabhängender Zweig; den Deckel schmückt abweichend von der Vase eine Blüte in Hochrelief mit daran anschließenden Blättern.
Die Vase stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]