1834 erschienen die anonym aus den „Papieren eines Verstorbenen“ veröffentlichten fünf Bände von Tutti Frutti, dem stilistisch eigenwilligsten und – aus heutiger Sicht – modernsten Werk des Hermann von Pückler-Muskau. Montageartig und anspielungsreich verbindet es erzählerische Passagen mit politischen Betrachtungen, Anekdoten und Reflexionen auf Staatswesen, Kultur und Kunst, das Ganze gewürzt mit Satire und Ironie. Nachdem bereits der Anfang 1834 veranlasste Vorabdruck eines „Bruchstücks“ in der Abendzeitung für Aufsehen gesorgt hatte, stießen die Tutti Frutti beim Lesepublikum auf ein lebhaft-kontroverses Echo, das in den Rezensionen wiederhallte. Sogar über ein Verbot wurde spekuliert.