Dargestellt ist auf diesem Gemälde im Vordergrund eine sommerliche Wiese, deren Gras sich im Wind nach links beugt, dahinter diagonal in die Tiefe führend ein Busch- und Waldgebiet. Der Himmel ist leicht bewölkt. Wie häufig bei dem Landschaftsmaler Karl Hagemeister (1848-1933) ist die Darstellung menschenleer und ganz auf die Stimmung des organischen Lebens der Natur und den hier grün-weiß-blauen winddurchwehten Klang des Ganzen gerichtet.
1884 war der Künstler nach einer 12jährigen Ausbildungs- und Reisezeit gänzlich in seine Heimat an die Havel zurückgekehrt und hatte sich allein in Ferch am Schwielowsee eingemietet. Er lebte hier über ein Jahrzehnt, und zwar von der Jagd und zeichnete und malte direkt in der Natur.
Das Gemälde ist links unten signiert und datiert "K. Hagemeister. / 1891". Die Malerei ist stark abgerieben und verkratzt im Bereich der Wolken und entlang aller Bildränder. (ib)
Das Werk gelangte 1983 als Ankauf aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer, Großnichte Karl Hagemeisters, in die Museumssammlung.
Literatur:
Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, S. 352, G 251 m. Abb. S. 352 (= Warmt G 251). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 16.