Titel: Briefe eines Verstorbenen : ein fragmentarisches Tagebuch aus Deutschland, Holland und England geschrieben in den Jahren 1826, 1827 und 1828.
Hermann von Pückler-Muskau besuchte die Britischen Inseln von September 1826 bis Januar 1829 und schrieb zahlreiche Briefe an seine Ex-Frau Lucie. Sie bildeten die Grundlage für die „Briefe eines Verstorbenen“. Zwar blieb der Anschein einer authentischen Korrespondenz gewahrt, doch wurden nicht nur die unmittelbaren Spuren persönlicher Identität aus dem Stoff getilgt (z.B. Julie statt Lucie), Streichungen und stilistische Veränderungen vorgenommen, sondern auch Reflexionen und Ergänzungen auf dem Stand von 1830/31 in den Text eingeschaltet. Die Chronologie der Originalbriefe wandelte sich in eine Abfolge briefartiger, inhaltlich angereicherter Fragmente eines „Reiseromans“, deren Datierung ungefähr dem realen Ereignisverlauf entsprach. Das von Rahel und Karl August Varnhagen von Ense durchgesehene Manuskript kam in zwei Etappen zur Veröffentlichung: die Teile 1 und 2 mit den Briefen 25 bis 48 erschienen 1830 bei F. G. Franckh in München, die Teile 3 und 4 mit den Briefen 1 bis 24 wurden 1831 bei der Hallberger’schen Verlagshandlung in Stuttgart verlegt. Die Briefe wurden ein Bestseller und sehr bald war auch der Name des Autors bekannt.
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