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Historische Mühle von Sanssouci Mühlen in Sachsen-Anhalt

Mühlen in Sachsen-Anhalt

Über die Sammlung

Die Mühlenlandschaft in Sachsen-Anhalt

Große Unterschiede in den Landschaftsformen sind gerade in Sachsen-Anhalt unübersehbar. Die Altmark im Norden sowie die ostelbischen Gebiete sind geprägt durch leichte Böden, größere Waldbestände und relativ geringe Besiedlungsdichte. Die weiten Ebenen der Magdeburger Börde sind bekannt für ihren fruchtbaren Lößboden und den Anbau von Zuckerrüben und Getreide. Im Westen und im Süden bilden der Harz und der Übergang zur Mittelgebirgslandschaft Thüringens ein wieder völlig anderes Landschaftsbild.
Unübersehbar sind die riesigen Braunkohletagebaue und die Chemiefabriken um Halle/Saale.

Die intensive landwirtschaftliche Nutzung der mittleren Landesteile führte schon sehr früh zum Entstehen einer Vielzahl technisch hochentwickelter Mühlen. Dabei überwog die Zahl der Windmühlen. In den westlichen und südlichen flussreichen Gebieten sind dagegen in der Mehrzahl Wassermühlen betrieben worden. Unter den Windmühlen war die Bockmühle der am meisten verbreitete Typ. Die Bockwindmühle ist noch heute mit über 70 Prozent am Gesamtmühlenbestand beteiligt. Dagegen findet man sehr selten Erdholländermühlen. Mit neun Exemplaren sind die jüngsten Windmühlen, die Paltrockwindmühlen, noch sehr zahlreich anzutreffen.
Während die an den Oberläufen der Flüsse gelegenen Wassermühlen in ihrer Kapazität begrenzt waren, wurden einige Mühlen mit genügend großem Wasserangebot zu leistungsfähigen Handwerks- und Industriemühlen umgebaut. Eine Besonderheit im südlichen Sachsen-Anhalt sind dort vereinzelt noch vorhandene unterschlächtige Wassermühlen mit in der Höhe verstellbaren Wasserrädern, die sogenannten Panstermühlen.

Die Wind- und Wassermühlen Sachsen-Anhalts werden heute nur noch vereinzelt gewerblich genutzt. Ihre wertvolle technische Ausstattung ist aber weitgehend erhalten geblieben. Eine große Zahl erhaltener bzw. restaurierter Mühlen kündet noch heute von ihrer ursprünglich weiten Verbreitung in Mitteldeutschland. Besonders im nördlichen Harzvorland und im Süden um Naumburg ist ein bedeutendes Stück Mühlengeschichte zu erleben.

In dem Bundesland engagiert sich der 1990 gegründete Arbeitskreis Mühlen Sachsen-Anhalt e. V. Er ging aus der dem Kulturbund der DDR angegliederten „Interessengemeinschaft Mühlen“ hervor, deren Mitglieder teilweise noch heute im Arbeitskreis aktiv sind.
Eine wichtige Aufgabe sieht der Arbeitskreis in der Bestandssicherung noch erhaltener Mühlen.
Besonderes Interesse gilt hierbei den noch arbeitenden und arbeitsfähigen Mühlen, in denen die Arbeit des Müllers und des Mühlenbauers in seiner Vielfalt umfassend gezeigt werden kann. Um diese Mühlen vor dem Verfall zu bewahren, unterstützt der Verein den Betrieb der Mühlen mit fachlicher Kompetenz und macht sich für deren funktionserhaltende Restaurierung stark.
(Quelle: https://www.deutsche-muehlen.de/landesverbaende/muehlen-in-sachsen-anhalt/)

Die Bearbeitung des Bestands wurde fachlich von Thorsten Neitzel, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Mühlen Sachsen-Anhalt e. V. und hauptamtlicher Denkmalpfleger im Bördekreis unterstützt. Ihm an dieser Stelle ein herzlicher Dank!

Diese Sammlung ist Teil von

Bernd Maywald - Mühlenfotografie [391]

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