Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lies, Wolfgang / Schwarz, Ilona (2015) [CC BY-NC-SA]
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Medaille auf die Geburt des Prinzen Friedrich in Königsberg am 01.07.1657, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Provinz Preußen, Königsberg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (1657)

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Medaille auf die Geburt des Prinzen Friedrich in Königsberg am 01.07.1657, X 4951, Vs.

Dem Kurfürstenpaar wurde am 11. Juli 1657 der dritte Sohn Friedrich in Königsberg geboren, als sein Vater im Begriff stand, die fast zweihundertfünfzigjährige polnische Oberherrschaft über Preußen am 19. September mit dem Vertrag von Wehlau zu beenden. Der kurfürstliche Medailleur und Stempelschneider Reuss in Berlin, der schon zwei Jahre zuvor, die Medaille auf die Geburt des Bruders Karl Emil geschaffen hatte (siehe Münzhumpen X 5460), erhielt den Prägeauftrag. Er vereinte hier den politischen Machtwillen und die familiäre Szene. Die Vorderseite zeigt den galoppierenden Kurfürsten im kurfürstlichen Ornat mit dem gesenkten Schwert in der Rechten und dem erhobenen Zepter in der Linken als Zeichen des Beginns friedlichen souveränen Herrschens. Die Dramatik ist durch das vorwärtsspringende Pferd in hügeliger Landschaft effektvoll und örtlich fixiert ins Bild gesetzt. Reuss bedient sich im Motiv von Pferd und Reiter der antiken Siegerpose, konzentriert sich aber in Gesten, Kleidung und Attributen auf das aktuell politische Geschehen. Gerahmt wird das Ganze vom Leitspruch PROVIDENTIÆ HÆC = DIVINÆ OBNOXIA (Der Fürsorge Gottes sei dies anvertraut) und von der Titulatur des Kurfürsten. Auf der Rückseite erblickt man die nach halblinks schreitende Kurfürstin Louise Henriette. An der rechten Hand führt sie den Kurprinzen Karl Emil im Ornat und mit Zepter, auf dem linken Arm den neu geborenen Prinzen Friedrich mit in Herrschergeste erhobenen Armen und einem Zweig in der Linken, der als Frieden und Erfolg verheißender Öl- oder Lorbeerzweig gedeutet werden kann. Dem Prinzen, der als eher schwächliches Kind zur Welt kam, war nach Oelrichs Angaben zur Taufe die königliche Würde vorausgesagt worden. So lässt sich die Umschrift AMARA * MISCET * DULCIBUS * IEHOVA * (Gott mischt Bitteres mit Süßem) ambivalent verstehen. Von der Medaille ist auch ein goldenes Exemplar bekannt. Im Vergleich zu den früheren, in deutscher Sprache beschrifteten Medaillen von Reuss auf familiäre Ereignisse

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museum-digital:brandenburg
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Lies, Wolfgang / Schwarz, Ilona
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Keywords
Medaille, Geburt

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Lies, Wolfgang / Schwarz, Ilona (2015)
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Lies, Wolfgang / Schwarz, Ilona (2015)
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