Porträt König Friedrichs II. in Dreiviertelansicht nach Antoine Pesne (1683–1757) mit Dreispitz, blauer Uniform, Orden und Schärpe. Um das Porträt ranken sich Blüten, rechts schwebt eine barbusige Feengestalt mit einem früchtetragenden Zweig in der Hand, zentral über dem König befindet sich eine schiefe Windrose. Ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Zinnglasur, polychrom bemalt. Auf der Nase, im Gesicht und am unteren Rand einige Glasurabplatzungen, verso in Bleistift bezeichnet „il fu“ (?), „um 1750“ (Museumsbeschriftung), keine Marke. ..Das Objekt publizierten Horst Mauter und Swantje Peibst als Probestück des Porzellanmodelleurs und Bildhauers Johann Christoph Ludwig Lücke (um 1703–1780) in der Potsdamer Manufaktur Rewendt (Mauter/Peibst, Barock-Fayencen, 1994, S. 86; 124, Nr. 75; Abb. S. 189; Mauter, Die Potsdamer Fayencemanufaktur, 1996, S. 86; Abb. 4, S. 87). Mit dieser Zuschreibung wurde es auch in Potsdam ausgestellt (Ausst.-Kat. Königliche Visionen 2003, Kat. 4.3.21). Lücke ist v. a. als Künstler eindrucksvoller Elfenbeinskulpturen und Porzellanfiguren bekannt (Theuerkauff, Johann Christoph Ludwig Lücke, 1982; s. dazu auch die folgenden Informationen). Beschäftigt war er u. a. an den Porzellanmanufakturen in Wien und Meißen, zeitweise in Höchst. Nachdem die Etablierung einer eigenen Manufaktur in Kopenhagen nicht den erwünschten Erfolg erzielt hatte, wandte er sich 1753 an den preußischen König mit der Bitte um Anstellung. Sein Anliegen wurde abgelehnt, ein Aufenthalt in Potsdam ist nicht belegt. 1754–1756 hielt er sich in Schleswig auf und war dort Mitbegründer einer Fayence-Manufaktur, wurde jedoch bereits nach kurzer Zeit „wegen schlechten Betragens“ wieder entlassen (Lessmann, Schleswig, 2004, S. 212; siehe auch Zubek, Schleswig-Holsteinische Fayencen, 1983, S. 15, 45, 62). In den 1750er Jahren entstanden Porträtreliefs des dänischen Königs Friedrich V. und Friedrichs II. in Terrakotta (Theuerkauff 1982, Abb. 26–28). Mögliches Vorbild eines d