Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wasmuth, Verena [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wasmuth, Verena [CC BY-NC-SA]

Rosa gefärbte Scherben

Objektinformation
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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Rosa gefärbte Scherben

Fragmente von dünn ausgeblasenen, transparenten Hohlgläsern mit rosa Färbung, teils durch eingeschmolzene Krösel in ein graustichiges Glas, eines mit spiralförmig aufgelegtem Glasfaden. ....Die Scherben weisen charakteristische Merkmale der Glaskrankheit auf, etwa eine ausgeprägte Schollenbildung auf der Oberfläche. Dieser Verwitterungsprozess (Korrosion) dürfte nicht ausschließlich damit zu begründen sein, dass sie als Bodenfunde am ehemaligen Standort der Glashütte Pfaueninsel bei archäologischen Ausgrabungen zutage kamen. Vermutlich besteht die Glasmasse aus einem zu hohen Alkalianteil, in diesem Fall das Flussmittel Pottasche, um seine Viskosität zu senken. Der Werkstoff konnte so länger am Ofen geformt und verarbeitet werden, bevor er erstarrte. ....Die Fragmente belegen, dass der Alchemist Johann Kunckel (um 1635–1703) auf der Pfaueninsel mit Glasfarben und Verfahren experimentierte (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 32f.). Ihm war das Phänomen der Glaskrankheit bekannt, er beschrieb seine Ursache in seiner Ars vitraria experimentalis, eine kommentierte und erweiterte Übersetzung der L’arte vetraria des Antonio Neri (1576–1614) mit Rezepten der Glasherstellung (vgl. Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, S. 339). Möglicherweise stehen die Scherben in Zusammenhang mit seinen Optimierungsversuchen dieser Problematik bei Glas in "Pfirisch-Blüth-Farbe" in Kapitel 56: "Was hier der Autor von der Marmel-Farbe saget/ ist wohl wahr; aber es hat dreyerley sehr grosse Mängel: Erstlich läst es sich übel arbeiten; Vors andre bleibt es selten gantz; Vors dritte/ so es ja in der Arbeit gantz bleibet/ wird es doch hernach von sich selbst an der Lufft zerfallen." (Ebd., S. 100). [Verena Wasmuth]

Source
museum-digital:brandenburg
By-line
Wasmuth, Verena
Copyright Notice
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Wasmuth, Verena ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecomm
Keywords
Bodenfund, Fragment, Rosa (Farbe), Glasscherben

Metadata

File Size
0.98MB
Make
NIKON CORPORATION
Camera Model Name
NIKON D5600
ISO
100
Create Date
2020:09:28 10:06:06.15
Image Size
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Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
Orientation
Horizontal (normal)
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300
Y Resolution
300
Resolution Unit
inches
Copyright
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Wasmuth, Verena ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Exposure Time
1/100
F Number
11.0
Exposure Program
Aperture-priority AE
Components Configuration
Y, Cb, Cr, -
Exposure Compensation
0
Max Aperture Value
6.1
Metering Mode
Multi-segment
Light Source
Unknown
Flash
Off, Did not fire
Focal Length
125.0 mm (35 mm equivalent: 187.0 mm)
Flashpix Version
0100
Exif Image Width
3263
Exif Image Height
2842
File Source
Digital Camera
Scene Type
Directly photographed
Custom Rendered
Normal
Exposure Mode
Auto
White Balance
Auto
Scene Capture Type
Portrait
Contrast
Normal
Saturation
Normal
Sharpness
Normal
Encoding Process
Progressive DCT, Huffman coding
Bits Per Sample
8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)
Aperture
11.0
Shutter Speed
1/100
Light Value
13.6

Contact

Artist
Wasmuth, Verena
Creator City
Potsdam
Creator Address
Am Grünen Gitter 2
Creator Postal Code
14414
Creator Work Email
info@spsg.de
Creator Work Telephone
0331.96 94-0
Creator Work URL
https://www.spsg.de
Attribution Name
Wasmuth, Verena
Owner
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Usage Terms
CC BY-NC-SA

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