Der runde Blumentisch aus gegossener Bronze steht im Lapislazuli-Zimmer des Orangerieschlosses in Potsdam/Sanssouci. Seine Entstehung ist durch einen Briefwechsel zwischen dem preußischen Handelsminister August von der Heydt resp. dem Hofmarschallamt und dem Direktor des Königlichen Gewerbeinstituts in Berlin, Nicolaus Druckenmüller, gut dokumentiert. Der Impuls zur Herstellung des Tisches ging von König Friedrich Wilhelm IV. und seiner Frau Elisabeth aus, denen bei einem Besuch im Gewerbeinstitut 1852 die "Zeichnung zu dem bronzenen Fuße" gezeigt wurde. "Da I. Maj. die Königin länger dabei zu verweilen und Sich beifällig darüber auszusprechen geruht haben, so ist mir", schreibt Druckenmüller, "dieses Veranlassung geworden, die Arbeit in der Werkstätte des Instituts ausführen zu lassen." Die besagte Zeichnung des Tisches war für eine "in der Gyps-Sammlung des Gewerbeinstituts seit längerer Zeit aufbewahrte Tischplatte von emaillirter Lava" angefertigt worden, die auf der Rückseite mit "Hittorff inv., Hachette fecit 1833" bezeichnet war. Der Pariser Architekt und Verfechter der Lavamalerei, Jakob Ignaz Hittorff, habe die Platte nach den Akten des "Ministeriums für Handel pp [?] als ein Meisterstück für diese Art Enkaustik" selbst nach Berlin übersandt. Die von Druckenmüller erwähnte Entwurfszeichnung des Tisches, die dem Königspaar vorgelegen hat, stammt von dem am Gewerbeinstitut angestellten Architekten Gustav Stier. Die signierte und auf 1841 datierte Zeichnung dokumentiert die äußerst plangetreue, mehr als zehn Jahre später erfolgte Ausführung des Tisches. Im Zusammenhang mit der Ablieferung des Tisches führt Druckenmüller auch die beteiligten Kunsthandwerker und ihre Löhne auf: Dem "Modelleur der Werkstätten [Ferdinand] Boy" wurden für die Anfertigung der "Modelle zu dem Fuße" 210 Taler, "dem Kunstgießer der Werkstätte Feyerabend" 275 Taler und "dem Ciseleur der Werkstätte Mencke" 450 Taler gezahlt; insgesamt kostete der Tisch mit seiner Lavaplatte den außerorde