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Historische Mühle von Sanssouci Reinigung

Reinigung

Bevor die Vermahlung des angelieferten Getreides stattfinden kann, müssen in der Reinigung alle Fremdbeimengungen entfernt werden, sodass nur gesunde Getreidekörner in den Vermahlungsprozess gelangen können.
Bei der sogenannten Schwarzreinigung werden mit einem Siebsichter (früher: Aspirateur) grobe Verunreinigungen wie Erdklumpen, Holzstücke, Steine, Stroh, Spelzen sowie feine Verunreinigungen wie Sand und Staub aussortiert. Ein Magnet entfernt danach Eisenteile. In einem Steinausleser werden korngroße Steine entfernt. Mit einem Zellenausleser (früher Trieur) werden Fremdgetreide, Unkrautsamen und Bruchkorn beseitigt.
Die anschließende Weißreinigung entfernt mit Schälmaschine und Bürstenschnecke Schmutz, Staub und das Bärtchen von der Kornoberfläche und aus der Bauchfurche der Körner. Auch umweltbedingte Begleitstoffe (z.B. Schimmelpilze) werden so verringert. Die Netzung der Körner mit Wasser und das Abstehen (Zwischenlagern zum Einziehen des Wassers in die Schale) derselben in dafür vorgesehenen Silozellen verbessern die Elastizität der Schale, die Mahleigenschaften der Körner und damit das Endprodukt.
Danach ist das Getreide für die weiteren Schritte vorbereitet. Für die Vermahlung gelangt es auf den Walzenboden.

[ 10 Objekte ]

Auslaufzellen Roggenmühle

Das Bild zeigt die Reinigung der Roggenmühle. Hier standen ehemals die modernen Scheuermaschinen, diese sind jedoch verkauft worden. Auf diesem Boden beginnen die Auslaufzellen mit dem hellen Sockel und dem markanten Absaugrohrwerk der verkauften Scheuermaschinen.

Auslaufbereich der Abstehzellen

Das Bild zeigt die Reinigung der Roggenmühle. Auf dem ausgeräumten Boden ist der Auslaufbereich der Abstehzellen für die Schwarzreinigung zu sehen. Ebenso die schwarzen Membranmelder für die Füllstandskontrolle. Früher standen hier die Schälmaschinen der Schwarzreinigung.

Eingangswaage Roggenmühle

Das Bild zeigt die Reinigung der Roggenmühle. In der Bildmitte befindet sich die automatische Eingangswaage für die Übernahme des Getreides von den Silozellen. Darüber ist die Entnahmeschnecke aus den Abstehzellen der Schwarzreinigung zu sehen sowie die aufsitzenden Getreidemess- und Mischapparate. Der liegende Kessel gehört zur Beheizung des Gebäudes, ebenso wie das Heizgebläse links davon.

Bürstmaschinen (Weißreinigung)

Zu sehen ist die Reinigung in der Roggenmühle. Das Bild zeigt die Bürstmaschinen der Weißreinigung mit Rohrbau in der Übersicht. Dahinter ist unter der Decke die Entnahmeschnecke aus den Abstehzellen der Schwarzreinigung zu sehen.

Demontierte Technik in der Roggenmühle

Das Bild zeigt die Reinigung der Roggenmühle. Die Technik ist hier bereits demontiert, unbrauchbare Teile blieben liegen. Im Hintergrund befinden sich die Abstehzellen nach der Schwarzreinigung, an denen oben die schwarzen Membranmelder für die Füllstandüberwachung erkennbar sind. Ehemals befanden sich auf diesem Boden die Steinausleser, die hier bereits verkauft worden sind.

Bürstmaschinen der Roggenreinigung

Die Bilder zeigen die Reinigung der Roggenmühle. Zu sehen sind beide Bürstmaschinen des Herstellers Mühlenbau Dresden für die Weißreinigung. Sie sind vertieft in den Boden eingelassen. Von den Maschinen wurde nach dem Abriss der Osthafenmühle keine geborgen, da sie bereits veraltet waren.

Umgekippte Trieurbatterie

Das Bild zeigt die Reinigung der Roggenmühle. Zu sehen ist die umgekippte Trieurbatterie des Herstellers VEB Mühlenbau. Sie war von der Bergung ausgeschlossen und wurde somit verschrottet.

Erfassung von gereinigtem Roggen

In dem Buch sind die ab dem 01.10.1993 gereinigten Mengen Roggen in Tonnen erfasst: Die Erfassung geschah durch die Aufschreibung der Zahlen der Zähler an der Reinigungswaage (Eingang zur Reinigung) und Mühlenwaage (Ausgang zur Mühle). Die Differenz ergab den Mengenverlust beim Reinigen oder Feuchtegewinn, je nach Beschaffenheit und Netzung des Getreides. Die Mahlpostnummer wurde vom Obermüller vorgegeben und war durch Steuerung der Eingangswaage genau einzuhalten. Dazu die in der Schicht gereinigte Menge Roggen in Tonnen mit Unterschrift des Kollegen. Das Objekt erfasst 98 Seiten, hiervon 21 ausgefüllt. Sechs Seiten (exkl. Umschlag) auf museum-digital veröffentlicht.

Windsichter A 800

Hierbei handelt es sich um einen Plan für einen Windsichter A 800 mit Bau- und Belastungsangaben (Zeichnung Nr.: MP 9081 (4)). Die Zeichnung dient zur Vorbereitung der Montage der Maschine auf einem Betonboden. Sie stammt aus den Vorplanungen für die neue Weizenmühle.

Fließbild Roggenreinigung (6,25 t/h)

Hierbei handelt es sich um einen Entwurf zum Neubau einer Anlage mit Schwarz- und Weißreinigung, stehenden Scheuermaschinen, drei Netzstrecken mit einer Leistung von 6,25 t/h am Endabschnitt. Der Plan gehört zu Unterlagen vom VEB Kombinat Getreidewirtschaft Berlin: Zielstellung zur Aufgabenstellung zu den Bauvorhaben Roggenreinigung (11 t/d Durchsatz) und Roggenmühle (150 t/d Durchsatz) sowie Mehlmisch und Lagersilo (ca. 3000 t Gesamtkapazität).

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