Hauptmann a. D. und Luftschiffer Walther Bruns hielt im Jahr 1919 vor der Naturforschenden Gesellschaft in Görlitz einen Vortrag über Entwicklung der Lenkluftschifffahrt, in welchem er Ideen für einen transpolaren Luftschiffverkehr darlegte. Dabei griff er auf Ideen von Hugo Hergesell zurück, der schon 1907 auf das Potential des Luftschiffes für die Erforschung der Polargebiete hingewiesen hatte. Zusammen mit dem Grafen Zeppelin und anderen hatte Hergesell im Jahr 1910 eine Schiffsreise nach Spitzbergen unternommen, die "Deutsche Arktische Zeppelin-Expedition" und als Leiter des Königlich-Preußischen-Aeronautischen Observatoriums in Lindenberg (AOL) hatte Hergesell die Mitarbeiter, Kurt Wegener und Max Robitzsch in den Jahren 1912 und 1913 eine Spitzbergen-Forschungsstation errichten lassen. Diese Vorarbeiten hatte Walther Bruns aufgegriffen und mit dem Mitarbeiter des AOL, Arthur Berson, im Jahr 1924 eine Denkschrift verfasst, die zur Gründung eines Vorbereitenden Ausschusses für arktische Forschung mit dem Luftschiff geführt hatte. In dieser Gesellschaft, später AEROARCTIC, wurde Walther Bruns 1926 Generalsekretär.
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