Dargestellt sind hinter einem Kornfeld, an welchem ein Weg im Bogen rechts zu einem Dorf hinter hohen Bäumen führt, eine Gruppe von strohgedeckten Fachwerkhäusern. Ein Spaziergänger scheint dem Dorf zuzustreben. Solche Gebäude waren in den Dörfern auch der Mark Brandenburg im ausgehenden 18. Jahrhundert noch vorherrschend. Ob solche Dörfer diese Ansicht inspirierten, muss offenbleiben. Beliebt waren eher Kompositionen etwa in der Nachfolge des Dresdener Malers Johann Christian Klengel (1751-1824), dessen kleinformatige Gemälde eine große Verbreitung erlangten. In Berlin war etwa Friedrich Wilhelm Schaub (1759-nach 1788) in dieser Tradition tätig.
Die Malerei ist unbezeichnet, ihr Zustand weist störende alte Restaurierungen vor allem im Himmel auf, zahlreiche Abblätterungen am Rand und Verschmutzungen. Rückseitig findet sich ein Klebeetikett mit maschinenschriftlichem Titel und Besitzangabe der Wredowschen Zeichenschule sowie ein Stempel derselben ebenso wie des Museums. (ib)
Aus der Wredowschen Zeichenschule und Kunstsammlung.