Die skizzenhafte Bleistiftzeichnung auf Papier (17,5 cm x 13,0 cm) eröffnet den Blick auf eine Weidefläche mit Zaun und zwei Kühen beim Grasen. Es wirkt als suchen sie, in sommerlicher Hitze, den kargen Schatten des großen Baumes. Dahinter wird der Blick auf ein hohes Feldkreuz und eine Heuhocke gelenkt. Noch schematischer sind die in der Ferne aufragenden Dächer zweier Bauernhäuser gezeichnet.
Ein Feldkreuz (auch Flurkreuz oder Weg(e)kreuz) ist ein Kreuz an einer Wegkreuzung, einem Weg oder einer Straße, am Feldrand oder im Wald. Es kann aus Holz, Stein oder Metall bestehen. Häufig sind Flurkreuze als Kruzifixe, das heißt mit Darstellung des gekreuzigten Christus, gestaltet. Sie sind Zeichen christlichen Glaubens, die Anlässe für ihre Errichtung sind vielfältig.
Das Bild ist nicht signiert, kann aber den beiden Künstlern Hans Zank und Willi Gericke sicher zugeordnet werden. Der postum vergebene Titel des Bildes "Kühe auf der Weide am Feldkreuz" entspricht der ergänzten Werkeverzeichnis Nr.: "1835" im bisher nicht veröffentlichten fortgeführten Werkeverzeichnis von Heinrich Wolter aus dem Jahr 1987 (Wolter, Heinrich (1987): Hans Zank und Willi Gericke - Zwei bedeutsame Berliner Maler in einer bewegten Zeit der Welt- und Kunstgeschichte, Verlag Galerie Pro Art, Auflage 1). Es handelt sich um eine Studie zur Werkeverzeichnis Nr. 895, siehe Heinrich Wolter (1987).
