Als Brustbild in dunklem Mantel mit breitem Kragen über weißem Hemd mit Stehkragen und einem schwarzen Krageneinsatz wohl wärmend um den Hals, blickt ein Mann mittleren Alters fast en face in Richtung des Betrachters. Einer Überlieferung im Museum nach könnte es sich bei dem Dargestellten um Carl Friedrich Brandt, als Vertreter des reaktionären Lagers von 1851 bis 1864 Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, handeln. Brandts Amtsvorgänger war Franz Ziegler (vgl. Inv.-Nr. V0021KaGe und V00067KaGe). Es fehlen wie auf den Ziegler-Porträts alle Elemente des Amtes.
Die Malerei ist weich und traditionell, der Maler des Bildes könnte in Berlin, wohin man sich wegen repräsentativer Aufgaben gewandt haben dürfte, zu suchen sein. Es könnte das Porträt einer etwa gleichalten Dame (Inv.-Nr. V00019KaGe) das Gegenstück zu dem hier vorliegenden sein.
Die unsignierte und undatierte Malerei ist gefirnisst, nachgedunkelt und verschmutzt sowie mit einigen Retuschen, mehreren Abplätterungen und losen Malschichten vor allem am unteren Rand sowie einigen Fehlstellen. Es ist ungerahmt. (ib)
Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums.
Literatur:
Vgl. Gebhard Falk (Hrsg.): Die Revolution 1848/49 in Brandenburg: eine Quellensammlung (= Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam: Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 5), Frankfurt an der Oder 1998, S. 192 (über den Dargestellten). - Vgl. Otto Tschirch: Geschichte der Chur- und Hauptstadt Brandenburg an der Havel. Elftes Buch, Brandenburg 1928, S. S. 296 - 306. (über den Dargestellten).