Mit dem Etikett wird das Bier als Austauschbier deklariert.
Damit verbunden ist, dass das Bier nicht durch die Radeberger Exportbierbrauerei AG, als eigentlichem Hersteller des "Radeberger Pilsner", sondern durch einen anderen bierherstellenden Betrieb produziert und vertrieben worden ist.
Durch staatliche Lenkung sollte damit in der Kriegswirtschaft der letzten Jahre des 2. Weltkriegs der Aufwand für das Brauereiwesen reduziert werden.
Typisch ist der improvisierte Charakter eines solchen Etiketts (einfache Drucktechnik und Gestaltung, kleines Format).
Dagegen untypisch für ein Austauschbieretikett ist, dass hier auch der tatsächlich bierherstellende Betrieb ("Erster Wernesgrüner Aktienbrauerei") sowie die Vertriebsfirma ("Fritz Pfau, Plauen") aufgeführt werden.
2023 existieren sowohl die Radeberger Exportbierbrauerei AG (als GmbH) als auch die Erste Wernesgrüner Aktienbrauerei (als Wernesgrüner Brauerei GmbH) noch.