Der Münchener Maler, Zeichner und Illustrator Brynolf Wennerberg (1866-1950) - schwedischer Herkunft - erlangte Popularität durch seine Zeitschriftenillustrationen etwa für "Simplicissimus" oder auch "Puck". Daneben war er seit den Jahren des Ersten Weltkrieges, auch als Wendung ins Unpolitische, zunehmend als Maler tätig. Neben Landschaften entstanden Frauenporträts und Zirkusbilder, die mit ihren schmalgliedrigen Gestalten und ihrer Heiterkeit zu seinem Markenzeichen wurden.
Aus dieser Begeisterung für seine Frauen-Darstellungen ist auch die Erwerbung von Ölstudien des Künstlers, die im Rahmen der Kunstausstellung 1942 in Brandenburg an der Havel gezeigt wurden, zu sehen. Die vier Frauenköpfe zeigen unterschiedliche Personen, aber alle einen Typ weiblicher Anmut, locker und ohne Vorzeichnung als Studie hingeworfen. Rechts unten ist die Ölskizze monogrammiert "B. W.", die Oberfläche ist teilweise gefirnisst und verschmutzt. Rückseitig findet sich zwei Etiketten, einmal zur Ausstellung des Künstlerbundes "Isar" in Brandenburg an der Havel und dann zur Erwerbung durch die Städtische Sparkasse mit einem Ankaufspreis von 290 Mark. (ib)
Es handelt sich um eine Übernahme aus dem Kultur- und Schulamt der Stadt Brandenburg an der Havel nach 1945 in die Museumssammlung.