Günter Schulz-Ihlefeldt (1912-1966) stammte aus Brandenburg an der Havel und hatte seine Prägung in der Wredowschen Zeichenschule erfahren. Als Meisterschüler an der Städel-Schule in Frankfurt begegnete er der Fotografin Marta Hoepffner und seiner späteren Frau Friedel Dehnhardt. 1940-1949 folgten Krieg und Kriegsgefangenschaft, sein Atelier in Frankfurt am Main war zerstört und er ging mit seiner Frau nach Hofheim/Taunus. Ausgebildet in klassischer Malerei fand er sich in einer völlig veränderten Kunstlandschaft wieder. Nach einigem Zögern wandte er sich der abstrakten Nachkriegsmoderne zu und wurde einer der führenden Maler der Stilrichtigung des sogenannten Informel.
Ein solches abstraktes Gemälde ist auch das vorliegende, es ist links unten signiert und datiert "G. Schulz-Ihlefeldt / 1959" und trägt rückseitig ein Etikett der Künstlerbund-Ausstellung in München im Jahre 1960, außerdem mit schwarzer Farbe eine weitere Bezeichnung "G. Schulz-Ihlefeldt / Frankfurt M und einige Notizen, teilweise ausgestrichen. Außerdem findet sich oben in Rot der Nachlassstempel des Malers und die Nummerierung "NG 008". Der Rahmen um das in Leiste gerahmte und freigestellte Bild ist aufwendig gestaltet, dabei das Grau auf der abstracten Komposition wiederholend. (ib)
Das Gemälde gelangte 2015 als Stiftung von Hildegard Niepel mit Hilfe der Aventis Foundation Frankfurt/Main an die Stadt Brandenburg (Havel) und von dieser an die Sammlung des Museums.
[https://www.hofheim.de/kultur/Stadtmuseum/Sonderausstellung/Ausstellungsrueckblick/Sonderausstellungen_2011_-_2015/Zwischen_Abstraktion_und_Informel.php]
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, S. 12-13, S. 162 (über den Künstler).