Das Gemälde im überstreckten Hochformat ist stark durch Abschabungen beschädigt und war vielleicht auch nie vollendet. Nur schwer ist zu erkennen, dass hier im Schilf ein junger Mann mit Schirmmütze mit einer Jagdtasche über der linken Schulter in einem Kahn hockt, die Hände nach vorn und dort wohl ein Gewehr haltend. Es scheint Winter. Dieses Motiv ist anders als die drei Gemälde von Jägern im Schilf (Warmt G 317 - Warmt G 319, um 1895/96) und auch anders als das ebenfalls im Sommer spielende Gemälde eines Anglers im Schilf (Warmt G 347, 1902 datiert). In diesem Zeitraum jedoch ist die offenbar verworfene Malerei des mit der Jagd eng verbundenen Landschaftsmalers Karl Hagemeister (1848-1933) zu denken.
Das Gemälde ist unbezeichnet, weist starken Abrieb, Kratzer und Abblätterungen, die breit umgeschlagene Leinwand ist am Rand gewellt. (ib)
Das Gemälde gehört zum Ankauf 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer, Großnichte Karl Hagemeisters, für das Museum.
Nicht enthalten in:
Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016. - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, S. 7 (erwähnt als "Angler im Schilf (nicht vollendet)").