Das hochformatige Gemälde zeigt einen Blick auf einen der in Brandenburg an der Havel und seiner Umgebung häufigen waldumstandenen Seen. Die Darstellung ist menschenleer und im Vordergrund durch zwei auslandede Kiefern akzentuiert. Es ist Sommer, am hellblauen Himmel finden sich einige Schönwetterwolken. Die Malerei ist rasch ausgeführt; sicher war das schöne, etwas belanglose Motiv für den Kunstmarkt gedacht.
Die Malerin und Lithografin Friedel Toepffer (1877-1945) stammt aus Brandenburg an der Havel und war hier die Tochter des Bankiers und Stadtrates Otto Toepffer. Sie blieb unverheiratet.
Das Gemälde ist links unten signiert "F. Toepffer". Die Malerei weist eine Schramme mit Malschichtverlust am rechten Bildrand mittig und kleine Fehlstellen an den Bildrändern auf, sie ist verschmutzt. Der Rahmen ist eine Holzleiste mit Goldkante innen aus der Entstehungszeit der Malerei. (ib)
Das Gemälde wurde vom Rat der Stadt übernommen, der es von Ilse Walther, geb. Toepffer, vermutlich einer Nichte der Künstlerin, erwarb.
Literatur:
Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 206); Köhler, Heike: Frauen in Kunst und Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: 20. Jahresbericht 2010 - 2011 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 201-224 (hier S. 218f).