Dieser Fluchtlinienplan entspricht weitgehend dem vom August 1949 (vgl. AT-2015-17). Das Thema war die Neuregelung des Verkehrs, möglichst unter Wahrung der alten Stadtstruktur. Die Idee bestand in einer über die Lange Brücke geführten Verkehrsachse, die sich vor dem Stadtschloss teilt. Nach Westen biegt ein Abzweig um das Schloss herum und geht auf Höhe des Stadtkanals in die Friedrich-Ebert-Straße über. Nach Osten zieht Mohr eine Verbindung über die frühere Bebauung an der Alten Fahrt und den Blücherplatz weg bis zur Berliner Straße. Der Alte Markt wird südlich des Rathauses durch Neubauten vom Verkehr abgeschirmt. Zugleich gibt es einen Durchgang zur Alten Fahrt, so wie beim ehemaligen Palast Barberini. Zu den von ihm zum Wiederaufbau bestimmten Gebäuden zählte auch die Synagoge am Platz der Einheit. Viele solcher Pläne habe er mit seinen Kollegen gefertigt, doch, so Mohr, bis auf die Wilhelm-Staab-Straße und die Bebauung am Kanal bis Dortustraße sei nichts davon ausgeführt worden. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.r.: Farblegende mit Angaben: alte Fluchtlinien / vorhandene Bebauung / neue Bebauung / Wasser / Grünanlagen; darunter: II-geschossige Bebauung / III-geschossige Bebauung; links daneben: Nordpfeil; darunter: M. 1:1000.