Dargestellt ist Johann Ernst Friedrich Blell (1840 - 1920), einer der Söhne des Kaufmanns und Tuchhändlers Carl Blell (1806 - 1885) in Brandenburg (Havel) und Bruder von Johann Carl Otto Friedrich Blell (1838-1914). Er trat 1865 in die väterliche Handelsfirma ein, war 1885 Stadtrat in Brandenburg, 1902 Mitglied des Provinzial-Landtags von Brandenburg und wurde 1908 Ehrenbürger der Stadt Brandenburg. Es handelt sich um ein Gegenstück des Porträts des jüngeren Bruders (Johann Carl Otto Friedrich Blell, Inv.-Nr. V00298KaGe) und wurde ebenso posthum wie das Gegenstück vielleicht nach einem Foto oder einem anderen, heute unbekannten Gemälde gefertigt. Der Maler Max Körte (1857-1929) war Schüler der Akademien in Berlin und München, später Professor an der Akademie und der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin.
Im Brustbild bei leicht nach links gedrehtem Oberkörper wiedergegeben, schaut bei ernst-würdevollem Gesichtsausdruck ein älterer Herr den Betrachter durch eine Kneifer an. In schwarzen Anzug mit schwarzer Weste und weißem Hemd mit roter Krawatte sorgfältig gekleidet, hat er sein silbergraues Haar aus der Stirn gekämmt und trägt einen gestutzten weißgrauen Vollbart. Seine Hände hat er am unteren Bildrand übereinander gelegt: Am kleinen Finger seiner linken Hand steckt ein Ehering.
Das Gemälde ist signiert und datiert rechts oben in rot "M. Körte 1921", die Malerei ist nachgedunkelt. (ib)
Das Gemälde wurde 1981 als Geschenk aus Privatbesitz erworben.