Aufschrift Rückseite: "Yaúnde-Ngutte-Jabossi-Expedition am 21.I.01 von Kamerun aufgebrochen".
Das Foto zeigt Angehörige der Schutztruppe vor Beginn der Expedition. Das Foto wurde wahrscheinlich an alle Expeditions-Mitglieder verteilt. In die Aufenthaltszeit Ipschers fallen eine Reihe von Erkundungs- und Strafexpeditionen. Häufig endeten diese für die Beteiligten mit Schuss- und Hiebverletzungen, die von ihm und seinen Kollegen medizinisch versorgt wurden. Im "General-Sanitätsbericht" von Georg Ipscher für das Jahr 1900/1901 werden für die "Jaúnde-Jabossi-Expedition" zehn farbige Personen mit Schusswunden und vier mit Stichwunden gezählt. Weiter heißt es zu den Schussverletzungen: "Die Verwundungen rühren sämtlich von Vorderladern (Steinschloßgewehren) her. Die Geschosse bestanden aus Spitzkugeln, Eisendrahtstücken, Topfscherben, Eisenrasenstein und dergl. Immer waren die Schüsse aus ganz nahe Entfernungen abgegeben. Bei der großen Streuung der häufig fast bis zur Mündung vollgepfropften Gewehre wurden die verschiedensten Körperteile bei derselben Person verletzt".
Dieses Foto wurde auch in einem Bericht von Oscar Zimmermann: "Durch Busch und Steppe - Angehörige der Schutztruppe Kamerun auf der Jaunde-Jabassi-Expedition April bis Juni 1901" veröffentlicht.