Emil Spiess (1938-2009), der führende Maler in Brandenburg an der Havel, der in Dresden Malerei studiert hatte, bei Gerhard Bondzin einige Jahre an der Ausführung des Wandbildes "Der Weg der Roten Fahne" arbeitete, Mitglied des Verbandes der Künstler war und dessen Werke auf vielen Ausstellungen im Land und im sozialistischen Ausland gezeigt wurden, weilte 1974 in Kuba. Emil Spiess und seine Frau Monika reisten in dem Jahr mit einem Handelsschiff der DDR nach Kuba und Mexiko, nachdem sie sich für eine Studienreise beworben hatten.
Dieses kleine Ölgemälde zeigt einen diagonal in die Bildtiefe führenden orangefarbenen Weg, auf dem ein Reiter unterwegs ist. Vor ihm große violette Bergspitzen. Einige Häuser, Bäume, auch Palmen, ergänzen diese eher als Studie anzusprechende Arbeit. Die Farbe ist sehr dick aufgetragen, sie scheint rechts im Vordergrund scheint es so, als sei ein älteres Werk übermalt worden. Bei der im Inventarbuch angegebenen Ortsbezeichnung könnte es sich um die wegen eines Wasserfalls beliebte Örtlichkeit Soroa bei San Christobal handeln. Das Gemälde ist auf der Vorderseite rechts unten signiert und datiert "E. Spiess 74". Es ist ungerahmt, die Keile des Rahmens fehlen. (ib)
Das Bild wurde 1974 vom Künstler für das Museum angekauft.