Die kleinformatige Tuschzeichnung mit Aquarell Kolorierung bildet einen Zaun in Baruth ab (Familie Milde) ab. Drei Zaunelemente von einer Breite von ca. 2 Metern sind zusammen geschweißt aus Rund und Flachstahl. Die an die Segmentbögen angeschweißten Rundstähle wirken wie Sonnen, worauf die Sonne über dem Haus anspielen mag. Um 1980. Vermutlich gefertigt nach einer Idee von Familie Milde durch die Schmiede und Schlosserei Milde in Baruth.
Museumsleiter Georg Goes zeichnete den Zaun mit Blick auf ein Ausstellungsprojekt "Eingezäunt".
Kontext:
Zaunwelten – Eingezäunt
Leben wir in einer Welt der Zäune? Zunehmend? Hier auf dem Lande, in Baruth und seinen märchenhaften 12 Dörfern, 2 Meter hinter der Grenze zur Lausitz, gibt es viele Zäune. Selbstgebaut. Marke Eigenbau. Distinktionssymbole. Zaunbier-Orte. Vor 1990 entstanden. Sehr schön und ästhetisch. Sie werden abgerissen, zunehmend. Und mancher Zugewanderte trauert um diese Objekte, die von Kreativität, Verhandlung, Improvisation, Fantasie und Kompromiss zeugen. Von guten alten Zeiten? Die Zäune sind Brücken zwischen der Vergangenheit und Zukunft. Sie konservieren im Verschwinden Begriffenes. Sie sind Schutz und Grenze, aber auch Einladungen und Visitenkarten. Das Museum Baruther Glashütte will ein Zaun sein, an dem man sich treffen kann, um sein Zaunbier zu trinken und optimistisch die Zukunft zu verhandeln.