Der elektrische 8mm-Schmalfilmprojektor „Dralowid II/8“ im Bakelitgehäuse wurde 1937 vom Dralowid-Werk Teltow/Berlin Steatit Magnesia Aktiengesellschaft gebaut und 1938 auf der Leipziger Messe vorgestellt. Der Originalkarton ist vorhanden.
Im Unterteil des Projektors befindet sich der Transformator für den Projektormotor und die 12 Volt 15 Watt-Projektorlampe, die im Alu-Lampengehäuse mit Kühlrippen an der Rückseite des Geräts untergebracht ist. Es handelt sich um eine punktförmige Lichtquelle, die mittels Hohlspiegel Licht ohne Kondensor direkt auf den Film bringt. Der Projektorkopf wird einfach mittels dreier Stifte (elektrische Kontakte) auf das Transformatorunterteil gesteckt. Der Arm für die Filmrolle ist nur ein stärkerer Draht, der für den Transport des Gerätes nach unten umgeklappt werden kann. Der Filmprojektor verzichtet auf Vor- und Nachwickeltrommeln. Zum Ausgleich für die ruckweise Filmbewegung durch den Greifer wird eine Film-Luftschleife vor und hinter dem Bildfenster gebildet, die über einen am oberen Spulenarm befindlichen Querarm geführt wird. Diese Filmführung wurde patentiert und konnte daher von anderen Projektorenherstellern nicht imitiert werden.
Das Objektiv in einer Kunststoffassung hat eine relative Öffnung von 2,0 und eine Brennweite von 25 mm. So kann aus ca. 5 m Entfernung ein 1 m breites Bild mit ausreichender Helligkeit (für die damalige Zeit) projiziert werden. Angetrieben wird der Projektor durch einen nur kleinen 3 Watt-Motor. Es können Spulen bis zu 60 Meter Filmlänge benutzt werden. Die Vorführgeschwindigkeit ist regelbar. Auch Standbildprojektion mit verringerter Lichtleistung ist möglich.