Das Brustbild zeigt Friedrich Wilhelm III. (1770 - 1840), seit 1797 König von Preußen. Dem deutschen Fürstenhaus Hohenzollern entstammend, war er ab 1793 mit Luise zu Mecklenburg-Strelitz verheiratet. Den Oberkörper leicht nach rechts gedreht und vor einem nicht näher definierten Hintergrund stehend, schaut er den Betrachter ernst und würdevoll blickend en face an. Der oberste Kriegsherr Preußens ließ sich nach dem Sieg über Napoleon in einer nachtblauen Generalsuniform mit rotem Stehkragen und goldenen Epauletten porträtieren und trägt neben dem Militär-Maria-Theresien-Orden der Habsburger, den russischen Orden des heiligen Georg und das preußische Eiserne Kreuz sowie den achtstrahligen silbernen Stern des Schwarzen Adlerordens.
Ab 1815 entstanden sowohl zahlreiche Halb- als auch Ganzfigurenporträts des Monarchen von Malern wie François Gérard, Thomas Lawrence, Carl Begas und später insbesondere von Franz Krüger (1797–1857), dessem Darstellungstyp dieses Brustbild folgt. Seine Malerei ist flott und souverän und stammt von einem unbekannten Berliner Maler.
Dem rückseitigen Klebeetikett zufolge war das Gemälde ein Gnaden-Geschenk Friedrich Wilhelms IV. an den Brandenburger Kriegerverein und wurde bei Erinnerungsfeiern an die Befreiungskriege von 1813/15 im Festlokal aufgestellt.
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert, sein Zustand ist bis auf einige Kratzer gut. (ib)
Das Gemälde wurde dem Magistrat der Stadt Brandenburg vom Kriegerverein übergeben und kam von diesem vor 1958 an das Museum.
Literatur:
Vgl. Bartoschek, Gerd (Hg.): Der Maler Franz Krüger (1797 - 1857): preußisch korrekt - berlinisch gewitzt; eine Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und der Nationalgalerie und des Kupferstichkabinetts der Staaatlichen Museen zu Berlin SPSK. Berlin 2007, S. 121- 127 und 160 - 162.