Der Mehlsackanhänger ist im Querformat angelegt und schlicht auf verblichener gelber Pappe gestaltet. Über einem Trennstrich stehen die Produktinformationen „ Brotmehl Type 2800“. Die Mahlpost-Nr. sollte auf der Rückseite vermerkt werden. Dort ist ein "G" gestempelt. Unter dem Trennstrich ist die Produktionsstätte mit „Hildebrandsche Mühlenwerke AG Böllberg-Halle a.S.“ angegeben.
Laut Denkmalliste soll sich im Jahre 987 auf dem alten Mühlenstandort am Böllberg eine Schiffsmühle befunden haben. Im 13. Jahrhundert gehörte die Mühle zum Kloster Neuwerk und kam nach der Reformation zum Amt Griebichenstein. Nach einigen Besitzerwechseln im 19. Jahrhundert kaufte Louis Hildebrand aus Baden die Mühle. Durch Abriss und Umbauten von alten Gebäuden entstanden zwischen 1863 und 1891 Backsteingebäude mit burgenartigem Charakter. Die Maschinenanlage stammt von der Dresdener Mühlenbaufirma Seck. 1975 wurde die Anlage stillgelegt. Zu dieser Zeit wurden täglich 110 Tonnen Mehl für die halleschen Haushalte produziert. Mehrere Brände zwischen 1992 und 1995 zerstörten einige Gebäude und das Mühleninnere. Das Objekt steht heute unter Denkmalschutz.