Im Februar 1916 wandte sich der Potsdamer Magistrat mit einer Bitte an den Kommandanten des Berliner Zeughauses. Es ging um die Ausgestaltung des künftigen Kriegerfriedhofs: „Zu dieser Anlage führt eine breite Freitreppe mit starken, oben waagerecht abgedeckten Wangen, auf die wir Siegestrophäen aufstellen möchten. Wir erlauben uns daher (…) die Bitte zu unterbreiten, uns zwei eroberte Mörser zu überlassen.“ Ein ähnliches Schreiben gelangt auch an das Kriegsministerium. Doch in beiden Fällen lehnte man ab und verwies auf die Zeit „nach Beendigung des Krieges“. Der vorliegende Entwurf zeigt die Aufstellung der Mörser (Steilfeuergeschütz) auf den Sockeln beiderseits der untersten Freitreppe. Mohr bemalte hierfür den Abzug eines wohl von ihm selbst gefertigten und in einem Album über den Kriegerfriedhof verwahrten Fotos. Im August 1919 wird ihm mitgeteilt, dass man von der Aufstellung der Mörser Abstand nehme. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Krieger- bereits zum Ehrenfriedhof gewandelt. [Thomas Sander]