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Spiecker, Heinrich Ferdinand: Das Mühlenthor nebst seiner nächsten Umgebung, vom Dom aus gesehen, 1836

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00376KaGe]
Spiecker, Heinrich Ferdinand: Das Mühlenthor nebst seiner nächsten Umgebung, vom Dom aus gesehen, 1836 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Description

In ausgesprochen humorvoller Weise hat der Künstler sein Werk signiert, und zwar auf dem Mehlsack des in Rückenansicht rechts vom Leiterwagen stehenden Trägers: "F. Spiecker (Branden)burg 1836". Im Brandenburger Anzeiger 1836 ist das Gemälde als "Das Mühlenthor nebst seiner nächsten Umgebung vom Dom aus gesehen" angekündigt. Die getüpfelte Malweise von dunkel nach hell beim Boden und Liebe zum Detail mit erzählerischer Staffage sind Charakteristika des Malers, der nicht wie früher häufig angegeben Friedrich Spiecker, sondern Heinrich Ferdinand Spiecker (1784-nach 1854) heißt und nicht mit seinen beiden auch künstlerisch tätigen Söhnen verwechselt werden darf.
Das Hauptgeschehen dieses Gemäldes spielt sich am Zollhaus auf dem Mühlendamm und vor dem Mühlentor ab: Im Vordergrund links kommen Vater und Sohn mit Gitarre auf den Betrachter zu, rechts von ihnen bewacht ein Uniformierter mit Gewehr samt Bajonett in Rückenansicht die Straße. Noch weit vor dem Tor müssen die Waren an der Zollstation zwecks Begutachtung und Entrichten der Zollgebühr gezeigt werden. Rechts steht der zu entladende Leiterwagen, der von zwei Pferden gezogen wird. Aus dem Fenster der Zollstelle am rechten Bildrand wird ein Schriftstück herausgereicht. Bemerkenswert ist auch ein Schild an der Schmalseite des Gebäudes, auf dem gebeten wird, den Ort nicht zu verunreinigen, ein Gebot, das der urinierende Mann gerade mißachtet. Am Ende der Straße mittig führt der Weg durch das Mühlentor zum Mühlentorturm. Rechts unter einer begrünten, schattenspendenden Pergola eine Gruppe von Netzflickerinnen und eine Strickerin.
Es ist das einzige signierte Gemälde des Künstlers. Auf einem rückseitigen (Foto)-Aufkleber aus dem Brandenburger Anzeiger von 1836 wird das Gemälde erwähnt und ist somit auf 1836 datierbar.
Der Zustand ist gut, es ist gefirnisst. Es ist in einer silberbronzierten Leiste gerahmt. (ib)

Durch eine Schenkung der Fielmann AG nach Erwerbung im Kunsthandel gelangte das Gemälde 2022 zurück in die Museumssammlung. Es befand sich bereits vor 1945 in der Sammlung, galt als verschollen. Der Nachweis konnte wegen verlorener Inventare zunächst nicht eindeutig erbracht werden, ein Negativ brachte nun Sicherheit.

Literatur:
Vgl. Wall, Horst: U. a.: Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 188) (zum Künstler). - Vgl. Geiseler, Udo; Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 248f. (zum Motiv). - Grasow, Friedrich: Brandenburg, die tausendjährige Stadt. Ein Gang durch Kultur und Baukunst vergangener Jahrhunderte, Brandenburg 1927, S. 43 (s/w-Abb.).

Material/Technique

Bildgröße: Höhe 40,5 cm, Breite 54,4 cm ; Rahmengröße: Höhe: 50,0 cm, Breite 62,2 cm, Tiefe ca. 4,5 cm

Measurements

Öl auf Leinwand auf zeitgenöss. Keilrahmen, gerahmt

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Object from: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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