Die Aufnahme zeigt den Kriegerfriedhof etwa im Spätsommer 1916 von der untersten Freitreppe über die vier Terrassenebenen bis zur Gedenkwand an der nordwestlichen Schmalseite. Die gesamte Anlage ist mit robustem und gut für den Heckenschnitt geeignetem Taxus umpflanzt. Als immergrünes Nadelgewächs verfügt Taxus auch über einen hohen Symbolwert für Friedhöfe und Gedenkstätten. Links hinter dem von der Fa. Sotschek Nachf. (Nowawes) gelieferten Drahtzaun sind noch gut die Abbruchkanten des von der Potsdamer Steinmetzfirma Heydemann gerodeten und abgetragenen nordöstlichen Abhangs des Telegraphenbergs zu erkennen. Dafür ließ die Firma eigens eine Feldbahn installieren und beantragte im Februar 1916 bei der in der Kriegsschule auf dem Brauhausberg untergebrachten Bataillonssammelstelle Potsdam die Zuweisung von 20 Arbeitskräften. Vor der Gedenkwand stehen die acht von der Schlosserei Voigt gelieferten Pechpfannen, daneben die beiden später vor die Pfeiler gesetzten Sockel mit Pflanzkästen. [Thomas Sander]
Plattenbeschriftung: 407 B. Ehrenfriedhof