Dargestellt ist der Plauer Torturm, der die Ausfahrtstraße von der Altstadt Brandenburg an der Havel nach Westen sicherte. Die Ansicht zeigt den 17 m hohen Turm aus nordwestlicher Richtung, auf halber Höhe der vorkragende Erker eines mittelalterlichen Abtritts. Bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges war der Turm in die umgebende Bebauung einbezogen, wie es das Gemälde zeigt. Die Malerei entstand nach 1928, denn der ursprüngliche Fachwerkaufbau wurde damals zur 1000-Jahrfeier der Stadt durch diesen dekorreichen Zinnenkranz ersetzt. Die dünn aufgetragene Malerei auf vorgrundierter Leinwand ist menschenleer, sie stammt sicher von einem örtlichen Malerdilettanten, der möglicherweise erste Unterrichtsstunden in der Wredowschen Zeichenschule anwenden wollte.
Die Malerei ist unbezeichnet und ungerahmt. Die Oberfläche ist leicht verschmutzt. Rückseitig finden sich zwei zwei Pinselproben. (ib)
Das Gemälde gelangte als An- und Verkauf PGH Heimgestaltung 1989 in die Museumssammlung.