Mit einer Höhe von 18 m bis zum Drehkranz ist die Anlage in Barby einer der größten Mühlentürme landesweit. 1875 erbaut durch August Bunge, seit 1932 im Besitz der Familie Falcke, die sie bis 1990 betrieben hatte. Windbetrieb bis 1958 (Bilausche Ventikanten mit Drehhecks, zuvor Simson-Ruten mit Volljalousie). Einrichtung bis 1990 mit Ausnahme der Sichter komplett und zum Schroten von Rohgerste für Brauereien elektrisch betrieben: 1 Doppelstuhl und zwei Einfachstühle (Schweinefuss & Dolg), Quetsche, Schrotgang, 3 stehende Mischmaschinen, Reinigung, Windrose, Reste des eisernen Bilau-Kreuzes. Im April 1990 komplett ausgebrannt nach Mehlstaubexplosion. 2010 wurde durch einen neuen Eigentümer wieder eine Haube (abweichend von der historischen Form) aufgesetzt und das Gebäude wieder hergerichtet.
Bernd Maywald fotografierte die Mühle von der Landstraße nach Calbe (heutige Schulzenstraße, damals Straße der DSF) aus nordwestlicher Richtung. Die Mühle wurde damals noch mit Elektromotoren betrieben. Zu sehen sind die Reste des eisernen Bilau-Kreuzes sowie die Windrose, die 1975 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Mühle als Attrappe mit offenen Flügelblättern wiederhergestellt worden war. [Thorsten Neitzel]