Der abgebildete und weitgehend so realisierte Entwurf für die am nordwestlichen Ende des Kriegerfriedhofs stehende Gedenktafelwand muss von Reinhold Mohr um die Jahreswende 1915/16 geschaffen worden sein, denn bereits im darauffolgenden Februar gab die Tempelhofer Steinmetzfirma Carl Schilling ein detailliertes Angebot für die Ausführung ab. Den Zuschlag erhielt jedoch im April 1916 die Steinmetzfirma Gebr. Zeidler aus Berlin, deren Angebot von 4.052 Mark weit unter dem der Firma Schilling lag. Die Anlieferung der Gedenkwand und zugehöriger, jedoch nicht mehr erhaltener Sitzbänke sowie deren Aufstellung erfolgten im Juni, wobei der Potsdamer Steinmetzmeister Oskar Fiebiger beteiligt wurde. Die in Muschelkalk ausgeführte Wand von 7,60 m Breite und 3,52 m Höhe weist sieben vergitterte Öffnungen auf. An den Gittern sollten die Gedenktafeln für die Gefallenen befestigt werden, doch sind diese wohl aus Kostengründen ebenso wenig wie eine vor der Wand geplante Adlersäule ausgeführt worden. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.l.: Gedenktafel Kriegerfriedhof Potsdam. / Ausgeführt.; u.r.: R. Mohr.