Vermählungsalbum für Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) von Preußen und Prinzessin Elisabeth von Bayern
Blatt 21
Heinrich Gottlieb Erdmann Goetze war als Medailleur an der Berliner Münze tätig. Zwischen 1818 und 1830 beschickte er die Berliner Akademie-Ausstellungen mit Arbeiten. 1823 bis 1827 ist er in Rom nachweisbar. Ab 1833 lebte er wegen zunehmender Erblindung zurückgezogen in Suhl.
Für das Vermählungsalbum lieferte Goetze einen Medaillenentwurf. Auf dem Avers ist das Brautpaar im Profil abgebildet, wobei von der Prinzessin nur ein Umriss erscheint. Die Umschrift lautet „FRIDER. GUIL. PRINC. HERED. BORUSS. • ELISAB. LUDOVICA BAVAR. REGIA PROLES“. Auf dem Revers steht das Brautpaar in antiker Kleidung auf einer Quadriga, geführt von zwei durch die Helmverzierungen (Adler bzw. Löwe) als Borussia und Bavaria gekennzeichneten Frauengestalten. Über dem Zug schwebt Hymen, der Gott der Ehe, mit der Hochzeitsfackel. Unter dem Bild das (Münchner) Vermählungsdatum: „DIE XVI NOVEMBRIS/MDCCCXXIII“.
Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K. 42 Alb. 22 Nr. 21
Signiert u. r.: Goetze aus Suhl, Münzmedailleur in Berlin. Rom 1823.