Im Inneren der Arbeitshalle des ab 1927 errichteten Zuchthauses und der Sicherungsanstalt Brandenburg-Görden bedienen zwei Arbeiter Geräte, ein dritter im Hintergrund bewegt einen Transportbehälter auf Schienen. Ihr Tun wird von einem Aufseher auf dem darüberliegenden Geschoss überwacht. Bereits ab 1910 wurde hier die sechste, große und berlinnahe Landesirrenanstalt errichtet. 1931 bezugsfertig wurde Görden von 1933 bis 1945 zu einem überregional bedeutsamen Ort nationalsozialistischer Justiz-Verbrechen. Innerhalb der "Euthanasie-Aktion T 4" diente es als Herkunfts- und Zwischenanstalt.
Das Gemälde ist rechts unten undeutlich signiert, eine Identifikation des Malers gelang bisher nicht. Die Malerei wurde 2017 gesichert, eine Restaurierung der großflächigen Risse und losen Farbschichten steht noch aus. (ib)
Das Gemälde wurde dem Brandenburger Museum von Klaus Grebe, Museum für Ur- und Frühgeschichte Berlin, in den 1960er Jahren übergeben.
Literatur:
Vgl. Geiseler, Udo; Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 32 (über das Zuchthaus Brandenburg-Görden).