Dargestellt ist im überstreckten Querformat ein Landschaftsblick auf einen Wiesenhang, den eine Reihe junger Bäume gliedert, im Hintergrund eine Waldkante. Es ist ein sommerlicher Tag. Anders als die übrigen Gemälde der Brandenburger Landschaftsmalerin Luise Schmidt (1876-1945) gehört diese Malerei mit der handschriftlichen Bezeichnung "Nr. 37" des ehemaligen Heimatmuseums Brandenburg auf der Rückseite nicht zu den elf Gemälden der Malerin, die 1983 in die Sammlung des Museums kamen und bei denen durch die Vorbesitzerin die Autorschaft von Luise Schmidt bezeugt wurde, wenn die Gemälde unbezeichnet waren.
Diese Malerei auf Pappe wird der Malerin wegen des flotten Farbauftrags mit breitem Pinsel auf die ungrundierte Fläche zugeschrieben. Auch die Art der Sommerstimmung spricht ein wenig für sie. Doch gibt es insgesamt zu wenig Anhaltspunkte, um Sicherheit zu gewinnen. Malte sie solche Querformate? Nutzte sie Pappe? Gibt es ähnliche Gemälde mit einer so empfindsamen Pinselführung wie hier in den Baumstämmen?
Die unbezeichnete Malerei ist verschmutzt, hat oben zwei alte Befestigungslöcher, und ist auch am Rand abgestoßen. (ib)
Die Malerei gehört zum Altbestand des Museums.
Literatur:
Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 204f. über die Künstlerin). - Köhler, Heike: Frauen in Kunst und Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: 20. Jahresbericht 2010 - 2011 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 201-224 (hier 217f. über die Künstlerin).