Der Mehlsackanhänger ist querformatig angelegt und auf rötlicher Pappe gedruckt, die inzwischen ausgeblichen ist. Neben dem Loch zur Aufhängung an der linken Seite ist ein Wappen gedruckt. Es folgen über einer Trennlinie die Angaben zur Produktionsstätte „Egermühle Freital-Deuben“. Darunter ist das Produkt mit „Roggenmehl 70“ vermerkt. Da der Mehlsackanhänger an dieser Stelle abgerissen ist, kann die Angabe nicht weiter spezifiziert werden.
Der Heinrich R. Eger kaufte 1875 die seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bestehende Wassermühle. Zwei oberschlächtige Wasserräder trieben sechs Mahlgänge an und ein rückläufiges Wasserrad trieb zwei Sägegatter und die Knochenstampfe an. Der neue Besitzer stellte den Betrieb der Sägemühle und der Knochenmühle ein. Wenige Jahre später nahm die Dampfmaschine ihren Betrieb auf, die bis zur Elektrifizierung 1913 die Mühle antrieb. Die Familie Eger wurde 1954 enteignet, die Mühle produzierte fortan als VEB Lebensmittelindustrie Freital Waren für die Region. Im Jahr 1990 wurde die Produktion eingestellt. Die denkmalgeschützten Gebäude wurden zu Mietwohnungen und Gewerbeflächen umgebaut.