Hexagonales Glasgemälde, bleigefasst, mit Darstellung dreier Karyatiden inmitten ornamentalem Bandwerk über Blumenvasen in Grisaille und dunklem Silbergelb.
Eine Bleirute verläuft längs durch die Komposition und ist auf eine Reparatur zurückzuführen. Überdies sind die Köpfe der beiden äußeren Karyatiden angeschnitten. Vermutlich wurde die Scheibe wegen einer Beschädigung auf ihr jetziges Format verkleinert. Die Qualität der Malerei ist nicht herausragend; datieren dürfte sie ins 16. Jahrhundert. Es existiert ein intaktes Pendant mit hochrechteckigem Format, ebenfalls im Prenzlauer Dominikanerkloster (Inv.-Nr. 2977-236). Beide gelangten 1930 als Überweisung aus dem Berliner Kunstgewerbemuseum nach Prenzlau an den Museum-Verein. Dorthin kamen sie 1868 aus der Kunstkammer, wohin sie 1854 aus dem Nachlass von Christian Peter Wilhelm Beuth (1781–1853) überführt wurden. Beuth selbst soll die Malereien im Rheinland, seiner Heimat, käuflich erworben haben.
Ehemals Uckermärkisches Museum, Prenzlau. Vermutlich Kriegsverlust 1945.
Foto: Erwin Schreyer (1943)
Lit.:
Wolfgang Cillessen: Zur Geschichte der Glasgemäldesammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 40, 1998, S. 105.