Das 1623 von Daniel Meisner (1585–1625) und Eberhard Kieser (1583–1631) erstmals in Frankfurt am Main herausgegebene Sammelwerk mit dem Titel: „Thesaurus Philo-Politicus. Das ist Politischen Schatzkästleins guter Herrn und beständiger Freund“ gehört zu den im 16. und 17. Jahrhundert in Europa weit verbreiteten allegorischen Druckwerken mit ausgeprägt moralisierendem Anspruch. Anfangs mit 52 Drucken erschienen, nahm das Werk mit jeder Auflage an Umfang zu und umfasste 1631 mit Kiesers Tod schließlich 830 Drucke. Im Vordergrund standen dabei nicht etwa die Stadtansichten, sondern die allegorischen Figuren oder Objekte mit ihren zugehörigen Sinnsprüchen in Latein, denen jeweils eine sinngemäße Übersetzung in Deutsch zugeordnet ist. In den ersten Ausgaben erfolgte eine Erläuterung dieser Sinnsprüche, da diese schon damals nicht allgemein verständlich waren (vgl. V/K2 784). Das Blatt mit der Darstellung von Frankfurt (Oder) wurde erstmals im 1625 herausgegeben sechsten Teil aufgelegt. [Thomas Sander]
bez.:
Über der Darstellung, o.m.: Sapienter et tempore et loco.; unter der Darstellung, u.m.: Ouod gerit haec larvam, non es tut fallat: at illa Undique quo vultum vertat et omne notet.; darunter in zwei Spalten: Daß diese hier ein Larven führt […] Alles wolmerckend, zu dem Endt.; in der Darstellung, o.m.: Franckfuhrt an der Oder.