Auch diese unbezeichnete Malerei kann der brandenburgischen Malerin Luise Schmidt (1876-1945) zugeordnet werden. Die rasche, die Gegenstände eher zusammenfassende Malweise mit breitem Pinsel ebenso wie dieselbe Provenienz wie die übrigen 1983 erworbenen Gemälde der Malerin sprechen für eine Entstehung durch sie. Wie auch sonst auf ihren Werken führt diesmal ein Graben in die Bildtiefe, so ergibt sich einmal ein Blick auf eine Wiese mit zwei Kühen jenseits des Grabens und dann den Graben entlang zu einer Kiesgrube und Bäumen in der Ferne. Es ist wie meist auf ihren Gemälden leicht bewölktes sommerliches Wetter.
Es handelt sich eine interessante Landschaftsmalerei eines märkischen Motivs. Die Leinwand ist teilweise lose. Das Bild stand wohl auch mal feucht, weshalb die Nägel verrostet sind. Die Maloberfläche ist verschmutzt, matt und nachgedunkelt. (ib)
Das Gemälde wurde 1983 als Ankauf aus Brandenburger Privatbesitz erworben.
Literatur:
Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 204f. über die Künstlerin). - Köhler, Heike: Frauen in Kunst und Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: 20. Jahresbericht 2010 - 2011 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 201-224 (hier 217f. über die Künstlerin).