Dieses Brustbild hach halbrechts eines bärtigen schwarzharigen Italieners in zeitgenössischer Tracht gehört in die frühe Zeit des Italienaufenthaltes des Brandenburger Bildhauers und Malers Gustav Metz (1816-1853). Er suchte in Rom Motive für seinen biblischen Historiengemälde-Auftrag "Tod der Rahel", ein frühes Hauptwerk des früh und überraschend mit 36 Jahren an Cholera verstorbenen Künstlers. Der Porträtkopf zeigt gewisse Ähnlichkeit mit dem Jakob auf dem später ausgeführten Gemälde und könnte diesen inspiriert haben. Feine und grau reflektierende Barthaare der Studie hat Gustav Metz durch Ritzung in die feuchte Farbe erreicht.
Die Malerei ist auf die vorgrundierte Leinwand aufgetragen, unsigniert, und links unten mit Bleistift bezeichnet "Rom 21 März 45", links darunter Nummer "45.". Die leicht verschmutzte Oberfläche weist Knickspuren, etwas Abrieb und leichte Abplätterungen auf. Am oberen Rand finden sich Nadelstiche, die an eine Aufhängung der Studie im Atelier des Künstlers denken lassen. (ib)
Das Gemälde kam als Übergabe 1995 des Kunsthistorikers Dr. Hans Wille, der als erster 1993 über den Künstler arbeitete, in die Sammlung des Museums.