Brustbild von August Voss, Polizist am Dom in Brandenburg an der Havel, gekleidet in Rock über weißem Hemd und schwarzem Binder, die recht langen Haare sorgfältig gekämmt, ebenso sein Bart. Fälschlicherweise, auch auf dem Rahmen, wurde der Dargestellte als "Peter Voss" geführt, der richtige Vorname lautet aber "August", wie der Blick in die Akten des Stadtarchivs zeigt.
Das Porträt von August Voss ist Teil einer Reihe von insgesamt vier im Stadtmuseum befindlichen Gemälden, die Brandenburger Originale, Menschen mit Charakter und mit besonderem Schicksal, zeigt. Sie stimmen in Stil, Maßen und technischer Fertigung so überein, dass von einer Entstehung zu gleicher Zeit auszugehen ist. Ein fünftes Bild mit der Darstellung Gustav Lenneckes fehlt in der Sammlung. Eine posthume Anfertigung scheint naheliegend, denn einer der Dargestellten starb schon vor 1891. Auch das Porträt von Karl Zäpernick könnte erst nach seinem Tode 1907 gemalt worden sein.
Den normierten Keilrahmen, dessen Maße auf der Rückseite gestempelt sind (32 und 40 cm), hat Gertrud Schaper-Schendel vielleicht in der Kurfürstenstraße in Berlin gekauft.
Das Bild gehört zum Altbestand des Museums und kam bereits vor 1945 in die Sammlung.
Bezeichnet re. u. eigenhändig "GS [monogrammiert] Schendel", auf der Rückseite wohl auch von der Künstlerin "Peter Voss - die Polizei vom Dom - bei schlechtem / Wetter band er sich ein rotes Taschentuch über die Dienstmütze mit den Zipfeln nach oben!", die Maße des Keilrahmens gestempelt (32 und 40 cm), mit Stempel des Mal- und Zeichenbedarfs Otto Ebeling in Berlin (im Berliner Adressbuch nur 1939-1943 nachweisbar), alte Inventarnummernvermerke.