Das als Landschaft von Frédéric Moucheron (1633 - 1686) für Brandenburg angekaufte Gemälde hält einer Zuschreibung an den Maler, der aus den Niederlanden kam, sich aber auch in Lyon und Italien aufhielt, nicht stand. Auch eine Kopie nach ihm ist unwahrscheinlich.
Bestimmend für die Komposition ist der Baum in der Mitte, der das Gemälde in zwei Hälften teilt: rechts in eine Landschaft mit dunklem Himmel und Anstieg zu einer Burgruine, links eine sonnige Fernsicht, akzentuiert durch eine Rinderherde mit einer Hirtin im Vordergrund. Es handelt sich um einen Maler, der eine hier gemeinte ideale italienische Landschaft niemals selbst sah und wohl nach Vorlagen arbeitete. Die Kleinteiligkeit der dargestellten Einzelmotive weist eher nach Süddeutschland im 18. Jahrhundert.
Die Malerei ist unbezeichnet, die Leinwand ist doubliert und sehr straff gespannt, der Firnis ist nachgedunkelt und verschmutzt, einige Kratzer sind zu erkennen. Insgesamt ist so der Charakter der Malerei stark beeinträchtigt, so dass auch aus diesem Grunde keine eindeutige Zuordnung möglich ist. Rückseitig findet sich ein Etikett der Wredowschen Kunstsammlung. Die Rahmung erfolgte später in schwarz mit goldenen Kanten innen und außen. (ib)
Das Gemälde stammt aus der Wredowschen Zeichenschule und Kunstsammlung.