In brauner Schrift sind die Angaben auf den Mehlsackanhänger aus Pappe. Unter dem Loch zur Aufhängung finden sich die Produktangaben untereinander mit „Roggenmehl Type 1150“ und die Waren-Nummer. Das Gewicht ist mit 75 kg angegeben. Spezifiziert wird das Produkt noch mit der Angabe, dass nicht über 15% Feuchtigkeit sei. Die Mahlpost konnte hinzugefügt werden. Unter dem Trennstrich folgen die Angaben mit „Paul Dubrau Mühle Turnow – Peitz“ für die Produktionsstätte. Denselben Aufbau hatte ein Mehlsackanhänger der Kanowmühle bei Golßen.
Der Mühlestandort in Turnow auf das Jahr 1845 zurück. Sowohl die erste Bockwindmühle als auch die erste hölzerne Holländermühle brannten ab. 1859 ließ der Peitzer Mühlenmeister Hermann Richter sie durch eine Turmholländermühle mit zwei Mahlgängen ersetzen. 1870 kam ein Sägewerk hinzu und 1879 mit einer Dampfschneidemühle mit Ölschlag und einer Kreissäge erweitert. 1886 kaufte Rudolf Dietze die Mühle. 1894 erwarb Ernst Dubrau die Schneide-, Mahl- und Ölmühlenmühle, die sowohl mit Wind als auch mit einer Dampfmaschine angetrieben wurde. 1939 wurde der Antrieb auf Elektrizität umgestellt und drei Jahre später das markante Silogebäude angebaut. Bis 1976 wurde hier Mehl hergestellt, anschließend bis 2011 wurde geschrotet. Die Mühle ist seit fünf Generationen in Familienhand und kann besichtigt werden.