Eine detailreiche Ansicht der Dominsel mit Petrikapelle, die von einer Einfriedung umgeben ist, schuf der in Brandenburg tätige Maler Albert Eisfeld (tätig um 1840/1865). Anders als sein Malerkollege in der Stadt, Heinrich Ferdinand Spieker, malt er nicht so spitzpinselig, widmet sich mehr der malerischen Wirkung von Luft und Laub und ist in der Farbigkeit reduzierter. Interessant ist der Durchblick von dem Standpunkt vor der Petrikirche bis zum Neustädtischen Mühlentor zwischen den Bäumen den den Turm der Katharinenkirche rechts. Mit Sorgfalt sind das Kopfsteinpflaster und das Spätnachmittagslicht wiedergegeben, wie des öfterensind auch hier seine Menschen eher zu klein. Anhand ihrer Kleidermode ist das Gemälde in die Zeit um 1840 zu datieren.
Die Petrikirche diente ursprünglich als Burgkapelle und befindet sich südlich der Domimmunität. Ab 1320 wurde sie als Pfarrkirche für die beiden Domkietze genutzt. Die chorlose Saalkirche ist nur 26,5 m lang und 12,0 m breit.
Das Gemälde ist unsigniert und datiert und wird seit 2002 dem Künstler Albert Eisfeld zugeschrieben. Sein Zustand ist gut, die Malerei wurde 1986 restauriert, die gefirnisste Oberfläche ist leicht nachgedunkelt. (ib)
Das Gemälde gehört zum Altbestand.
Literatur:
Vgl. Geiseler, Udo; Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 282f. (zum Motiv). - Vgl. Berndt, Iris: Die druckgraphische Vedute in der Provinz Brandenburg. Studien zum Kunstleben 1740-1840, Freie Universität Berlin, Dissertation 2002, Textband, S. 88-91 (über den Künstler).