Karl Hagemeister (1848-1933) hielt sich von 1908 bis 1915 den Sommer über, ja teilweise von April bis Weihnachten, auf der Insel Rügen in Lohme auf. Das Motiv der herbstlichen und teilweise auch winterlichen Buchen wird 1912 ein von ihm mehrfach variiertes hochformatiges Bildmotiv. Hier stehen einige Buchen rechts, in geschwungener und windflüchtender Wuchsform mit rotem Laub, links nagt die rauhe See an der Küste und wird auch bald auch diese von den Elementen gezeichneten Bäume in das Meer reißen. Silbergrau und schwarz bilden mit kaltem Grün des Wassers und dem Rotbraun des Laubs einen charakteristischen Farbklang.
Das unbezeichnete und undatierte Pastell ist auf Leinwand gezeichnet, deren Struktur und Farbigkeit durchscheint und mitspricht. Vier Löcher an den Ecken zeigen eine frühere Präsentation ohne Rahmung an. (ib)
Ankauf 1966 von privat in Werder/Havel für die Sammlung des Museums.
Literatur:
Vgl. Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016, S. 473-476 (mehrere ähnliche Gemälde mit diesem Motiv, vgl. G 492-G495).