Repräsentatives Brustbild des Begründers der gewerblichen Zeichenschule in Brandenburg an der Havel, August Köpke (1834-1915). Stark gefirnist, der Rahmen 20. Jahrhundert. Der Bildhauer August Wredow (1804-1891) schenkte seiner Heimatstadt seine Kunstsammlung als Vorlagensammlung für die künstlerische und gewerbliche Weiterbildung. Bald kam er in Kontakt mit der 1870 begründeten Zeichenschule, die fortan seine Werke bewahrte und nutzte und noch zu Wredows Lebzeiten nach ihm benannt in eine Stiftung überführt wurde. Seit 1878 hat die Wredowsche Zeichenschule ein eigenes Gebäude, in dem sich nach 1990 auch wiederum die erhaltenen Teile der Sammlung und eine Kunstschule befinden.
Gertrud Schaper war seit 1896 nach dem Tod ihres ersten Mannes Zeichenlehrerin an der Schule und so mag sie auch in den näheren Kreis um August Köpke getreten sein. Sicher handelt es sich um einen Auftrag des Dargestellten, der die junge Witwe unterstützen wollte, Kleidung und Darstellungsweise unterstreichen den offiziellen Charakter des Porträts. Ein qualitätvolles Werk der erst 28-jährigen Malerin.
Schenkung aus Privatbesitz, Dessau, 1934.
Bezeichnet re. o. "G. Schaper / 97".