Gerippte Balustervase mit unregelmäßig gestaltetem, durch Einschnürungen von Sockel- und Halsbereich abgesetzten Korpus und langem, am Ansatz verkröpften Hals über glockenförmig geschwungenem hohen Fuß. Scherben wohl ockerfarben, Glasur weiß, Inglasurbemalung in Blau; keine Marke. Auf dem Boden eine rot aufgetragene Nummer 9. als Hinweis auf die Zugehörigkeit zu der mit 10. bezeichneten, ebenfalls im Potsdam Museum verwahrten kleinen gerippten Vase (siehe den vorherigen Eintrag in dieser Datenbank). Restaurierte Bruchstelle auf dem Fuß mit gelb verfärbten Kleberückständen, Glasurabplatzungen an Fuß- und Mündungsrand. Auf dem Korpus das bekannte Pfau-Felsen-Motiv mit exotischen Blüten. An Fuß- und Schulterrand sowie Wülsten Blatt- und Ornamentgirlanden. Form und Dekor der Vase entsprechen bis in Details einer Anzahl publizierter Exemplare der Manufaktur Wolbeer; aus der Manufaktur Funcke sind jedoch auch ähnliche Erzeugnisse bekannt. In den Inventaren des Potsdam Museums wurde sie stets als Produkt der zweiten Residenzstadt geführt und kam wohl mit entsprechender Bezeichnung aus der Sammlung Heiland ans Haus. Eine gemarkte Potsdamer Vase dieses Typs und Dekors ist nicht bekannt, einzig der Grundtyp der Form durch die Signatur der Manufaktur Rewendt gesichert (siehe den ersten Eintrag zu 78-6-FA). Die Vase war zuletzt Teil der Ständigen Ausstellung in der Wilhelm-Külz-Straße/Breiten Straße ab 1984. [Uta Kumlehn]